Über die Angst dich (online) zu zeigen und wie Grafikdesign dir dabei helfen kann, es trotzdem zu tun

You are currently viewing Über die Angst dich (online) zu zeigen und wie Grafikdesign dir dabei helfen kann, es trotzdem zu tun

Hast du auch Angst, dich online zu zeigen? Dich überhaupt zu zeigen? Obwohl ich jetzt schon seit über 5 Jahre selbstständig (zuerst mit kuntergrün, dann mit Buchfink Design) und auf allen möglichen Kanälen aufgetaucht bin, finde ich es manchmal immer noch schwierig, hinzustehen und zu sagen, was ich tue, um damit neue Kund:innen zu gewinnen.

Die Ängste, die einen davon abhalten, sich zu zeigen und so schlussendlich auch sein Herzensprojekt in die Tat umzusetzen können dabei ganz viele Farben und Formen haben. Bevor wir einsteigen, hier eine kleine Übersicht:

Verschiedene Ängste, die dich daran hindern, dich zu zeigen

Angst vor Ausschluss

Wir alle sind abhängig von anderen Menschen. Aus einer Gesellschaft ausgeschlossen zu werden, wirkt bedrohlich und ist im Ernstfall alles andere als lustig. Diese Angst will uns davor schützen, im Gefängnis zu landen, keine soziale Kontakte mehr zu haben oder alleine in der Natur überleben zu müssen. Allerdings passiert das nicht so schnell, wie diese Angst uns glauben lässt.

Angst vor Bewertung

Positives Feedback zu bekommen ist nett, Kritik oder gar negative Beleidigungen kann schon mal am Selbstwert kratzen. Genau davor will diese Angst uns schützen.

Angst vor der eigenen Grösse

Das Licht unter den Scheffel stellen. Darin bin ich teilweise immer noch sehr gut. Du vielleicht auch. Denn es kann sein, dass du gelernt hast, dass andere traurig oder enttäuscht sind, weil du etwas besser kannst. Das ist aber ihr Thema, nicht deins. Dich selbst Ernst zu nehmen und dein Leben zu leben ist ein mutiger Schritt, den andere beneiden und dann gegen dich verwenden könnten. Eine Angst, die uns abhalten kann, das zu tun, was uns wirklich wichtig wäre.

Angst vor Ablehnung

Auch die Angst vor Ablehnung will uns vor Einsamkeit und Ausschluss bewahren. Vielleicht denkst du, dass dich, so wie du bist, eh niemand toll finden könnte. Oder du es eh nicht recht machen kannst.

Angst nicht gut genug zu sein

Davon könnte ich ein Liedchen singen. Es braucht für mich sehr viel Mut, mit meiner Kreativität raus zu gehen. Da gibt es doch bestimmt noch tausend andere Grafikdesigner:innen, die das alles viel besser können? Typisch für diese Angst ist es auch, immer noch eine Ausbildung mehr machen zu wollen.

Angst vor Enttäuschung

Was, wenn du dich zeigst und niemand hinschaut? Was, wenn du deinen Traum lebst und er nicht in Erfüllung geht? Niemand will schliesslich klein beigeben, dass man ja doch nichts kann und wieder den alten Job brauchst? Dann doch lieber einfach davon träumen. Das ist sicher. Sicher vor Enttäuschung. Bis du auf dem Sterbebett liegst, und vielleicht enttäuschst bist, dich dieser Angst nicht gestellt zu haben…

Angst zu enttäuschen

Was, wenn du tatsächlich Kundschaft findest, und sie dann aber enttäuscht sind, weil du nicht gut genug bist, oder was auch immer. Andere zu enttäuschen ist ein sehr unangenehmes Gefühl

Weitere Ängste

Spür mal in dich hinein, was sind da noch für Ängste? Schreib sie dir auf. Damit du sie wiedererkennen kannst. Und mit Ihnen weitergehen kannst.

Wie du mit diesen Ängsten umgehen kannst.

Vielleicht hast du gemerkt, dass diese Ängste gar nicht „böse“ sind, sondern uns vor allem vor unangenehmen Gefühlen schützen wollen. Wenn du eine oder mehrere Ängste identifiziert hast, bist du schon richtig weit. Anstatt jetzt aber einfach zu sagen: „Hach ja, das wird also eh nichts mit mir und meinem Business“, kannst du lernen, diese Ängste anzunehmen. Jedes Mal, wenn sie hochkommen zu sagen: „Ah, da bist du ja wieder. Das ist okay. Du willst mich schützen, danke. Ich werde es jetzt trotzdem ausprobieren“. Annehmen, aber nicht danach handeln. Das sind nämlich zwei verschiedene Dinge. Du kannst sie annehmen und danach mit auf den Weg nehmen. Und dein Ding auf deine Weise trotzdem tun.

Ein weiterer Tipp: Frag mal nach, wem es leicht fällt, sich einfach zu zeigen. Ich habe bisher nur Menschen kennengelernt, die das ebenfalls schwierig finden, die aber gelernt haben, damit umzugehen. Denk also daran, dass du nicht die/der einzige bist, mit dieser fiesen Stimme im Kopf, die dir alle möglichen Glaubenssätze repetiert.

Mit der Zeit kommt aber hoffentlich eine zweite Stimme dazu, die dir anhand von deinen Erfolgserlebnisse Mut zuspricht, es doch wieder zu versuchen und noch einen Artikel, Buch, Angebot oder was auch immer zu erstellen.

Finde deine Stärken, dann deine Plattform

Viele frisch geschlüpfte Selbstständige denken, dass sie überall vertreten sein müssen. Alle Social Media Kanäle bespielen, eine Webseite, Blog, Podcast zu haben und noch an jedem Live-Event aufzutauchen. Da verstehe ich alle, die sich nur noch verstecken wollen.

Gute Neuigkeiten. Das kannst du alles tun. Oder aber, du suchst deine Stärken und dann die dazu passende Plattforme(n).

Wie ich oben geschrieben habe, nutze ich kein Social Media mehr. Ich habe mich dabei nicht wohl gefühlt. Es war nicht meine Art, mich zu zeigen. Nach ein paar Videos, die ich für kuntergrün gedreht habe, merkte ich auch da: Nicht meine Art, viel zu anstrengend, das alles nachher zu schneiden und „äääh, ich komm nicht klar, wie meine Stimme sich anhört“.

Meine Art ist es, zu schreiben. Deswegen blogge ich so gerne. Ich kann mich schreibend besser mitteilen. Weil ich das „Gesagte“ nochmals durchlesen, etwas hinzufügen oder wegnehmen kann. Bis es sich nach mir anfühlt. Und das ganze in meiner Zeit. Niemand zwingt mich, diesen Artikel heute noch zu teilen.

Du musst nicht auf allen Kanälen vertreten sein, jeden Tag dein Lunch fotografieren und danach auf Youtube eine Haustour drehen. Damit landest du wahrscheinlich eher im Burnout. Ich würde es zumindest tun.

Also frag dich erst, wie es dir am leichtesten fällt, dich zu zeigen. Warum dich noch weiter daran hindern, endlich mit dem rauszugehen, was du wirklich willst, in dem du dir zusätzliche Hürden aufstellst. Vielleicht drehst du gerne Videos, vielleicht interagierst du mega gern auf Social Media? Oder redest du am liebsten den ganzen Tag? Vielleicht tanzt du gerne? Oder berührst Menschen gerne?

Wenn du das rausgefunden hast, mach dich auf die Suche nach einer Plattform, wo du genau das tun kannst. Und das tust du dann.

Und wenn du jetzt denkst, „ist ja ganz gut, Michelle, aber was hat das jetzt mit Grafikdesign zu tun?“, kommen wir zum Punkt.

Grafikdesign gibt deinen Kunden etwas, womit sie sich identifizieren können – oder nicht

Es werden dich nicht alle Menschen dieser Welt mögen. That’s a fact. Egal was du tust, es wird immer ein paar geben, die dich nicht cool finden. Aber es wird auch ganz viele geben, die dich mögen, so wie du bist. Mit dem was du tust. Und damit, wie dein Auftritt grafisch aussieht. Farben, Formen, Schriften, sie haben unterschiedliche Wirkungen und zeigen deinen persönlichen Stil – der dann gefällt oder eben nicht.

Je mehr du dich zeigst, desto schneller können potentielle Kund:innen dich einschätzen – um dich zu mögen oder eben nicht. Damit meine ich nicht, dass du dein ganzes Privatleben online stellen musst (tu das bitte nicht), sondern teile deine Werte, erkläre, wie du auf die Lösung des Problems gekommen bist, was du auf dieser Reise gefühlt hast und zeige deine Expertise.

Wenn sie dich, deinen Schreibstil, deine Frisur oder deinen Unternehmensfarben nicht mögen, dann tun sie das nicht. Wahrscheinlich gibt es eh jemanden, der ein ähnliches Angebot hat. Dann sind sie da besser aufgehoben. Davon wirst du aber höchstwahrscheinlich gar nichts mitbekommen. Wer betreibt schon den Aufwand, jemandem zu sagen, dass das Angebot ja ganz verlockend klingt, aber die Schrift in Pink jetzt doch nicht so toll ist.

Dein Logo, dein Auftritt, der dich widerspiegelt, gibt deinen Kund:innen also etwas, womit sie sich identifizieren können – oder eben nicht. Du kannst dich also fast ein klein wenig dahinter verstecken. Aber nur ein ganz klein wenig 😉

Grafikdesign hilft dir Klarheit zu finden

Grafikdesigner:innen brauchen einige Infos, bevor sie mit Logo, Webseite oder sonstigen grafischen Leistungen loslegen. Diese Fragen werden dich vielleicht verunsichern. Aber es lohnt sich, auch da durchzugehen. Denn, wenn du die Klarheit gefunden hast, und ganz genau weisst, was du tust, was du anbietest, wo du richtig gut drinn bist, hilft dir das unglaublich, dich zu zeigen.

Es hilft dir, zu fokussieren, anstatt zu verzetteln und dich professioneller zu fühlen, weil du tatsächlich weisst, was du tust. Es hilft dir, Kund:innen klare Infos zu geben, damit sie ebenfalls wissen, was sie von dir erwarten können.

Und es hilft dir, das alles grafisch wiederzuerkennen. Denn dann wirst du erinnert, was du gegen aussen ausstrahlen willst.

Grafikdesign sollte bestenfalls 100% widerspiegeln, was du tust

Dafür braucht es, wie im oberen Punkt beschrieben, ne Menge Klarheit. Wenn du die hast, lohnt es sich, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der deine Vision dann grafisch umsetzt. Damit du dich selber darin wiedererkennst.

Damit kann dich dein Logo, deine Webseite, dein Flyer oder auch dein Social Media Auftritt jeden Tag aufs Neue inspirieren. Daran erinnern, was du wirklich tun willst.

Ganz ehrlich, wenn ich Buchfink Design angucke, bin ich fast ein wenig verliebt. Die Farben, der Fussabdruck, all das erinnert mich, dass ich sehr wohl designen kann. Es passt zu mir. Es zeigt einen Teil, der in mir ist. Ich bekomme richtig Lust, weiter daran zu arbeiten, wenn ich es sehe. Und ich hoffe, dass dein Grafikdesign-Auftritt dich auch so inspiriert, egal ob er aus meiner Feder stammt oder nicht.

Grafikdesign verleiht dir Professionalität

Und damit du dich nicht weiter verstecken musst, weil du ja gar keine Webseite, kein Logo etc. hast, hilft es dir auch, einen professionellen Look zu haben. Damit kannst du nach draussen gehen, ohne dich dafür zu schämen. Vielleicht fühlst du dich noch nicht immer professionell. Das kommt mit der Zeit. Aber du hast alles getan, damit du dich professionell zeigen kannst.

Menschen merken, dass du es ernst meinst mit deinem Business. Dass du bereit bist, Geld dafür auszugeben und dir etwas aufzubauen, was dir lange Freude bereitet.

Hast du nach dem ganzen Gelesenen richtig Lust bekommen, dich zu getrauen? Dann überwinde deine Ängste, dich zu zeigen und lege los 🙂

Du suchst eine Grafikdesignerin?

Da bin ich. Um zu schauen, ob ich auch wirklich die Richtige für dich bin, lies dir doch gleich noch das hier durch. Und dann schreib mir eine Email und erzähl mir, mit was du dich selbstständig machen möchtest. Ich freu mich von dir zu lesen.

Post per Brieftaube Buchfink

Du erhältst liebevolle Newsletter mit Tipps und Tricks zu (nachhaltigen) Webseiten, einem tollem Grafikauftritt und ab und zu ein paar achtsame Marketing-Hinweise.

Du kannst dich jederzeit mit nur einem Klick wieder aus dem Newsletter austragen.
Weitere Infos findest du in der Datenschutzerklärung.