So startest du einen Blog in 10 Schritten

Du betrachtest gerade So startest du einen Blog in 10 Schritten

Bloggen ist für alle Schreiberlinge wie mich ein optimales Marketingtool. Blogs können dir ein Einkommen generieren, sind super für dein SEO, locken Kund:innen oft auch noch nach Jahren an und einzelne Artikel zu schreiben, macht mir einfach mega Spass. Doch auch, um schon bestehenden Kund:innen hilfreiche Tipps zu geben, kann ein Blog super praktisch sein. Egal, warum du ihn verwendest, hier geht es nun in 10 Schritten darum, wie du einen Blog starten kannst.

Um es mit meinen geliebten Vogel-Metaphern auszudrücken: Einen Blog aufzubauen ist wie ein Nest zu bauen. Stöcke, Moos, das richtige Feingefühl, das alles zusammenzusetzen und natürlich auch ein geeignetes Plätzchen für das Nest. Damit das Nest langfristig hält und du immer wieder neue Eier hineinlegen kannst, ist es von Vorteil, beim Bau etwas Zeit zu investieren… und genau das werden wir hier tun.

Ich gehe davon aus, dass du schon eine Webseite hast, ansonsten ist vielleicht diese Anleitung passender für dich.

1. Dein Thema definieren

Egal ob du deinen Blog hauptsächlich für deine Kund:innen schreibst, respektive, um diese über SEO zu gewinnen oder ob du damit Geld verdienen willst, erst mal ist es wichtig, dir zu überlegen, worüber du denn eigentlich genau schreiben willst.

Nehmen wir eine begeisterte Ornithologin namens Ophilia, die sich gerade selbstständig macht. Ihr Oberthema sind eindeutig Vögel. Hier macht es Sinn, vielleicht schon mal etwas abzugrenzen. Ophilia ist nämlich auf heimische Vogelarten spezialisiert. Was der Pelikan am anderen Ende der Welt treibt, ist ihr also erstmal egal.

2. Lese, was andere über dein Thema schreiben

Wenn du ganz neu mit dem Bloggen anfängst, lohnt es sich, mal dein Thema in eine Suchmaschine einzutippen und zu schauen, was dabei rauskommt. Schau dir auch an, welche Bücher und Videos es zu dem Thema gibt.

Extratipp: Erstelle gleich eine Inspirationsliste mit Ideen zu Blogartikeln, die du gerne schreiben würdest. Vielleicht triffst du nämlich auf das ein oder andere halb ausgebrütete Ei, wo du denkst, „prinzipiell ein interessanter Artikel, aber mir fehlt XY.“.

3. Sammle Fragen von deinen Kund:innen

Wenn du schon Kund:innen hast, schreib dir ihre Fragen auf. Die Ornithologin von vorhin hat vielleicht zuletzt in einer Vogelwarte gearbeitet und weiss, dass viele Menschen eine praktische App zum bestimmen von Vögeln suchen. Oder dass sie gerne wissen möchten, welche Nisthilfen für welchen Vogel geeignet sind.

All das schreibt sich Ophilia auf und hat so schon mal eine super Liste mit möglichen Blogartikeln.

Wenn du noch keine Kund:innen hast, kannst du dir auch hier das Internet zur Hilfe nehmen. Nutze die Autovervollständigung der Suchmaschinen und lese dir die Fragen, die zu deinem Thema aufgelistet werden durch. Eine andere Möglichkeit ist, dass du auf Amazon Buchrezensionen zu deinem Thema durchliest (falls du ein Buch kaufen möchtest, empfehle ich dir aus Nachhaltigkeitsgründen eine kleinere Buchhandlung zu unterstützen). Die Rezensionen enthalten vielleicht immer wieder gewisse Begriffe, Ausdrücke und Fragen. Schreib dir auch das alles raus.

4. Deine Nische finden

Die Ornithologin, die über heimische Vögel schreiben möchte, hat ein riiiiesiges Feld von Themen. Nach der obigen Recherche ist es nun Zeit, deine Nische zu finden. So wirst du besser gefunden, kannst deine Expertise gut zeigen und bist selbst weniger überfordert, über wie viele tausend Sachen du bloggen könntest.

Ophilia kann sich beispielsweise entscheiden, dass sie Kurse für vogelfreundliche Gärten anbietet. Zu diesen Themen kann sie auch bloggen. Zum Beispiel darüber, welche Nistkästen für welche Vögel geeignet sind, welche Pflanzen Vögel im Garten gerne mögen oder wie man den Garten katzensicher machen kann.

Sie könnte aber auch Wanderungen mit Vogelbeobachtungen anbieten. Hier kann sie dann Tipps geben, mit welchen Apps man die Vögel am besten bestimmen kann. Sie kann aber auch einen bezahlten Werbeartikel für Feldstecher und Co machen. Oder sie schreibt, wie man sich in Vogelreservaten am besten verhält, um auch ein paar der Piepmätze vor die Linse zu bekommen.

5. Keyword Recherche betreiben

Als nächstes definierst du deine Keywords (Hauptschlagwörter, die deinen Bereich definieren). Nun gibst du deine oben gesammelten Schlagworte, Begriffe und Fragen mal in ein Keyword-Tool wie beispielsweise Ubersuggest (Werbung unbezahlt) ein. Am besten du fängst mal an mit deinem „Nischenthema“ an.

Ophilia tippt also beispielsweise „vogelfreundlicher Garten“ ein und erhält zwei Zahlen: Suchvolumen und SEO Difficulty. Das Suchvolumen gibt dir an, wie viele Menschen nach diesem Stichwort suchen (in Realität ist es meist 3x so hoch). Es macht nichts, wenn das Suchvolumen nicht so hoch ist. Die SEO Difficulty sagt von 0 bis 100 aus, wie schwierig es ist, für ein Keyword gefunden zu werden. Werte unter 35 sind geeignet, damit du auf Suchmaschinen gut gefunden wirst.

Schreibe verschiedene Keywords raus, die einen guten SEO Difficulty Wert haben. Du brauchst nicht nur ein einziges Keyword, sondern kannst dir gerne eine ganzes Nest ansammeln, denn dein Blog und deine Webseite ranken nicht für ein Stichwort allein.

Eine ausführliche Anleitung findest du bei Laura auf dem Blog.

6. Drei Kategorien definieren

Schlagworte hast du, deine Nische auch. Jetzt fehlen dir noch deine drei Kategorien. Für SEO empfiehlt es sich, drei Kategorien zu nutzen und danach mit Schlagwörtern zu arbeiten.

Ophilia könnte beispielsweise für die Nische „vogelfreundliche Gärten“ folgende Kategorien festlegen:

  • Nahrung für Vögel im eigenen Garten
  • Unterschlupf für Vögel im eigenen Garten
  • Sicherheit für Vögel im eigenen Garten

Ziel ist es, dass jeder Artikel nur einer Kategorie zugeordnet werden kann und soll.

7. Schlagwörter überlegen

Als nächstes überlegst du dir Schlagwörter, die deine Artikel auf deiner Seite weiter miteinander verbinden. Damit meine ich nicht zwingend deine Keywords, sondern Stichworte, die Leser:innen auf deiner Seite besser leiten. Du kannst den einzelnen Blogartikeln Schlagworte zuteilen, welche auch angezeigt werden. Wenn Leute draufklicken erhalten sie die Liste mit allen anderen Artikeln zu diesem Schlagwort.

Ophilia könnte beispielsweise „Katzen“ als Schlagwort nehmen. Dies kann sie in allen Artikeln taggen, in denen sie beispielsweise schreibt, wie man ein Vogelhäuschen anbringt, ohne dass Katzen rankommen. Die Kategorie wäre hier „Unterschlupf“. Aber auch in einem Artikel, der sich darum dreht, wie man Vögel vor Feinden sichern kann, könnte „Katze“ als Schlagwort genutzt werden. Du darfst deinem Artikel gerne mehrere Schlagworte geben, wenn diese passen.

In diesem Artikel habe ich die Schlagworte „Schreiben“ und „Marketing“ verlinkt, diese findest du ganz oben unter dem Titel.

8. Die richtigen Wordpress-Einstellungen vornehmen

Damit dein Blog nachher auch gut funktioniert und gut gefunden wird, gibt es ein paar Einstellungen, die du einstellen kannst.

  • Kommentare: Wenn du dich entscheidest, Kommentare unter deinen Artikeln zuzulassen, empfiehlt es sich, diese manuell freizugeben um zu vermeiden, dass Spam-Kommentare mit eventuell nicht ganz jugendfreien Inhalten unter deinen Artikeln auftaucht #notcool.Unter Einstellungen / Diskussion kannst du dies einstellen. Einfach bei „Bevor ein Kommentar erscheint“ bei beiden Optionen das Häkchen setzen.
  • Permalinks: Damit Beitragsnamen von neuen Posts nicht mit Datum verpasst werden, kannst du unter Einstellungen / Permalinks das Kreuz bei „Beitragsnamen“ setzen. So ist er optimal für SEO.
  • Design: Bei Elementor oder Kadence WP kannst du über den Customizer viele Einstellungen vornehmen, die dein Design beeinflussen.

Bei diesen Einstellungen kannst du dir auch eine:n Webdesigner:in deines Vertrauens zur Hilfe nehmen.

9. Hilfreiche Plugins

Hier kommt eine kleine Liste mit Plugins, die ich empfehlen kann (unbezahlte Werbung) und die sich für mich als hilfreiche Tools beim Bloggen herausgestellt haben:

  • Yoast SEO (hilft dir beim SEO)
  • Bilder optimieren
  • Internal Link Juicer (verlinkt deine Seite automatisch mit dem markierten Schlagworten in anderen Seiten, Beiträgen auf deiner Webseite)
  • Antispam Bee (schützt vor Spam)
  • LuckyWP Table of Contents (damit kannst du Inhalsverzeichnisse hinzufügen)
  • Smush (optimiert deine Bilder automatisch)
  • W3 Total Cache (verbessert die Geschwindigkeit auf deiner Seite)
  • Simple Yearly Archive (erstellt dir ein einfaches und sauberes Jahresarchiv)
  • All in One WP Security (schützt deine Webseite, unbedingt 2FA einrichten)

Viele weitere hilfreiche Plugins mit ihrer Funktion findest du hier.

10. einfach mal machen und weiterlernen

Ich bin ganz klar der Typ „Learning by Doing“. Falls du auch dazu gehörst, empfehle ich dir, nicht noch tausendundein Artikel zu dem Thema zu lesen und so zu prokrastinieren, dass du in die Umsetzung kommst. Macht dir schreiben Spass? Dann fang an und du wirst auf deinem Weg viel lernen. Aber hey, alte Artikel, die du irgendwann auf deiner Seite wiederfindest, kannst du einfach löschen – oder vielleicht wiederverwenden, aufpimpen mit deinem neuen Wissen, was du bis dahin haben wirst.

Viel Spass beim Bloggen 🙂

 

Post per Brieftaube Buchfink

Du erhältst liebevolle Newsletter mit Tipps und Tricks zu (nachhaltigen) Webseiten, einem tollem Grafikauftritt und ab und zu ein paar achtsame Marketing-Hinweise.

Du kannst dich jederzeit mit nur einem Klick wieder aus dem Newsletter austragen.
Weitere Infos findest du in der Datenschutzerklärung.